Interview mit Matthias Bänninger / Urheber der Internetplattform der Psychiatrie Erfahrenen Schweiz / geführt von Thomas Spöri

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T.S.:
Wir schreiben den Sonntag, den 23. August 2020. Es ist über ein Jahr her, dass ich das letzte Interview mit Dir geführt habe. Vor einem Jahr hörten wir bei uns in Europa noch nicht viel von einem Virus namens Corona. Wie wirkt sich die Weltweite Corona Pandemie nun auf dein Leben aus?

M.B.:
Nun, lieber Thomas, ich möchte mich eigentlich gar nicht auf diese Thematik einlassen. Seit März 2020 dieses Jahres sind die Medien 24 Stunden am Tag rappelvoll von the latest News rund um das Coronavirus. So langsam aber sicher kann sich jetzt dann jede und jeder einen Professortitel an der Universität abholen weil wir alle, die wir rund um die Uhr vollgestopft werden mit diesen Corona verseuchten News, mehr wissen als jeder Professor oder Arzt selber über das Coronavirus weiss. Ich kann diese Kakophonie nicht mehr hören und konsumiere d.h. fast keine Medien mehr.

Meinen TV schmeiss ich demnächst aus der Wohnung, den Radio sowieso und im Internet konsumiere ich schon lange nur noch, was ausschliesslich mich interessiert. Als 0815 Bürger weiss ich längst was ich wissen muss, wie ich mich schützen kann und wie ich Dritte zu schützen habe und Punkt. Aber ich brauche nicht den letzten Schischi-Gaga-Gugus über dieses Virus zu wissen und wo jetzt ein Hotspot ist und wo eher nicht etc. Habe sowieso kein Geld übrig um in den Urlaub zu reisen, also was soll’s. Irgendwelche Partygäste auf irgendeiner Ferieninsel oder in einer Jugendherberge in Hinterindien die sich eben angesteckt haben mit diesem Virus interessieren mich doch eine alte Kirche.

Aber es ist wie mit dem Märchen der Demokratie und den Menschenrechten, wird es genug oft wiederholt über sämtliche Medienkanäle fangen die Menschen alles an zu glauben was die Medienhäuser einem auf dem Tablett über dieses Virus servieren und noch ein bisschen mehr. Experten haben jetzt gerade Hochkonjunktur. Ein Wissenspapst jagt den anderen über den Bildschirm und ein Jeder scheint es noch ein bisschen besser zu wissen als der Vorangegangene.

Dabei wäre die richtige Frage zu Beginn der Viruspandemie eigentlich gewesen, wollt ihr sterben oder wollt ihr sterben? Denn, die durch dieses Virus  ausgelöste Weltwirtschaftskrise wird über die Jahre hinweg so oder so viele Menschen in die Arbeitslosigkeit treiben und damit ganze Existenzen vernichten und sie nicht zuletzt auch in Abhängigkeiten gewisser Genussmittel verführen um ihre Depressionen zu betäuben, die dann schnell zur Sucht werden und damit ihre Leben ebenfalls verkürzen können.

Letzten Endes werden wir uns hier in Europa höchstwahrscheinlich dann abermals auf dem Schlachtfeld begegnen und uns gegenseitig die Birne einschlagen. War ja schon im letzten ganzen Jahrhundert so, warum sollte es ausgerechnet dieses Mal anders sein, würde mich jedenfalls keinen Deut wundern wenn’s wieder einmal soweit kommen sollte. War ja noch regelmässig und jedes Mal so, wenn man unseren Gelherren den Rachen nicht mehr genug mit Geld vollstopfte haben sie, ohne mit der Wimper zu zucken, einfach einen blutigen Krieg vom Zaume gerissen, es wird dann definitiv vorbei sein mit Menschenrechten, Rechtsstaatlichkeit und Wattebäuschchen Therapien und ein bisschen ausspannen in der Komfortzone mit einer App in der Hosentasche etc.

Schuld sind dann alle anderen, aber doch nicht sie selbst! (beachte bitte vorangegangener Post).

Nun, dieses Virus scheint mir je länger je mehr der perfekte Sündenbock für alles zu sein. Als hätte die Welt keine anderen Probleme mehr als dieses Virus. Vergessen sind die Schuldenberge ganzer Staaten, vergessen die Flüchtlingsströme aus Syrien, vergessen das niederbrennen des Amazonas in Südamerika, vergessen der CO2 Ausstoss und die damit einhergehende Klimaerwärmung; Die ganze Welt, so bekommt man den Eindruck, hetzt ausschliesslich und nur noch diesem Virus hinterher.

Weisst Du Thomas, ich denke die Menschen aller westlicher Plutokratien werden doch mit und über dieses Virus total verarscht. Für mich ist die Kakophonie in den Medien über dieses Virus grösstenteils nur ein vorgeschobener Vorwand um von den tatsächlichen Problemen die uns eigentlich zu beschäftigen hätten, abzulenken.  Auf derartige Schablonen fall ich nicht mehr rein und damit ist für mich dieses Interview auch schon beendet.

T.S.:
Schade, hätte mit dir gerne noch ein bisschen über dieses Virus geplaudert…

M.B.:
Ja Thomas, tut mir leid, ich aber mit Dir nicht, aber vor allem jetzt nicht.

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